Ausbildung.
Oder der Weg
ins Berufsleben.
67 junge Menschen absolvieren derzeit eine Lehre bei der HGC.
Sieben von ihnen haben uns über ihre Erfahrungen in der Lehre und von ihren Zukunftsplänen erzählt.
Lehre als Kauffrau EFZ im 1. Lehrjahr
HGC Basel
«Für mich war die Lehrstellensuche etwas kompliziert. Ich bin aus Spanien mit einem spanischen Zeugnis in die Schweiz gekommen. Damit konnten die Betriebe hier nichts anfangen. So habe ich erst die EBA-Lehre beim Kanton Basel-Stadt gemacht, was unter meinem Wert war für die Leistungen, die ich erbringe.
Nun kann ich das EFZ bei der HGC nachholen. Ich mag die HGC als Lehrbetrieb. Mir gefallen die Branche und das Arbeitsklima. Wir haben alle Spass an der Arbeit und lachen viel. Ich schätze an meinem Ausbildner, dass er mir Wissen vermittelt, aber auch, dass er nett ist, zu mir steht und für mich da ist, wenn ich ihn brauche.
Ich bin auf Mallorca aufgewachsen und habe fast ganz Spanien bereist. Im Winter haben wir uns oft mit der ganzen Familie, die in der ganzen Welt verstreut lebt, auf Teneriffa getroffen. Ich bin es seit meiner Jugend gewohnt, viel unterwegs zu sein, und spreche Deutsch, Spanisch und Katalanisch, Englisch, Italienisch und ein bisschen Französisch. Am Reisen fasziniert mich, andere Menschen und Kulturen kennenzulernen.
Ich liebe es, draussen zu sein, Dinge zu entdecken, und kann nicht verstehen, dass viele einfach nur aufs Mobile starren. Ich denke auch, dass meine Generation etwas bequem geworden ist. Wir erwarten mehr und wollen weniger dafür tun. Das finde ich schade.
Ich möchte die Lehre mit guten Noten durchziehen und dann die Berufsmatura machen. Nach der Lehre würde ich gerne für ein, zwei Jahre zu meiner Tante nach Perth, Australien, reisen, um mein Englisch zu perfektionieren. Anschliessend will ich studieren. Eventuell Psychologie oder etwas ganz anderes wie zum Beispiel Architektur.»
Lernender Logistiker EBA im 1. Lehrjahr
HGC Interlaken
«Mein erster Traumberuf war Polizist, später wollte ich eine Detailhandelslehre machen, aber das war dann doch nicht meins. Dank Berufsberatung, Familie und Freunden schnupperte ich in verschiedenen Berufen, unter anderem auch als Logistiker, und mit jedem Schnuppertag gefiel mir diese Arbeit besser.
Ich habe bei einigen Firmen Probe gearbeitet, und alle haben mir gesagt, dass ich einen guten Eindruck mache, aber leider hatten sie keine offene Lehrstelle. Als ich die Zusage der HGC bekam, war ich enorm dankbar und glücklich. Ich habe ADHS und gerate manchmal etwas leicht in Stress. Deshalb wurde mir empfohlen, die Ausbildung auf Stufe EBA zu beginnen. Danach will ich auf jeden Fall das EFZ nachholen.
Der Beruf gefällt mir sehr gut. Es gibt nichts, was ich nicht gern mache. Es ist, als ob der Beruf für mich erfunden worden wäre! Die Kollegen sind sehr hilfsbereit, und man kann viel zusammen lachen. Ich darf bereits viel Verantwortung übernehmen und selbstständig Arbeiten ausführen.
Mein Hobby ist Schreiben. Ich habe bereits als Kind, bevor ich schreiben konnte, Geschichten gezeichnet. In der Schule hat mich dann das Schreiben von Aufsätzen begeistert. Das Geschichtenschreiben liegt mir einfach. Noch heute mache ich das oft und gerne.
Ich bin dankbar für meine Familie und meine Freunde, die mich immer unterstützt haben, und ich freue mich wirklich, jeden Tag aufzustehen, um meinen Beruf als Logistiker in der HGC auszuüben.»
Lernende Kauffrau EFZ im 2. Lehrjahr
HGC Sévaz
«Pferde sind meine Leidenschaft. Kaum konnte ich laufen, bin ich schon auf Ponys geritten. Ich trainiere jeden Tag und nehme auch international an Wettkämpfen teil. Reiten ist ein toller Sport, aber auch sehr zeitintensiv. Und genau das wurde zum Thema, als ich einen Ausbildungsplatz gesucht habe.
Für mich war ganz klar, dass ich mit dem Pferdesport weitermachen wollte. Deswegen habe ich auch nach einer Arbeitsstelle gesucht, wo man Verständnis für mein zeitintensives Hobby hat. Zu Beginn meiner Suche lief es gar nicht gut: entweder kamen Absagen oder – was noch schlimmer war – es kam gar nichts. Und dann hat sich zum Glück die HGC gemeldet.
Zuerst war ich für ein paar Schnuppertage vor Ort. Schon da habe ich gemerkt: Es passt einfach zwischen mir und meinen Kolleginnen und Kollegen. Ich bin echt froh, dass mein Vorgesetzter so nett und geduldig ist und mir alles immer wieder gerne erklärt. Deswegen strenge ich mich in der Schule auch extra an, um gute Noten zu schreiben. Auch wenn ich noch in der Ausbildung bin, fühle ich mich als vollwertiges Teammitglied. Jetzt bin ich im zweiten Lehrjahr und kann viele der Aufgaben selbstständig erledigen. Kurz gesagt: Ich bin wirklich happy, dass ich bei der HGC gelandet bin.
Wie es beruflich für mich weitergeht? Das weiss ich noch nicht. Ich werde Militärdienst leisten. Weshalb, das kann ich nicht genau erklären. Es interessiert mich einfach. Und auf diese Weise kann ich auch etwas für unser Land tun.»
Lernender Logistiker EFZ im 1. Lehrjahr
HGC Glis
«Mein Traumberuf war und ist Profifussballer. Fussball ist mein Leben. Seit meiner Kindheit bin ich Goalie. Eines meiner schönsten Erlebnisse hatte ich mit 13 Jahren. Damals durfte ich mit meinem Team nach Argentinien zu einem Fussballturnier reisen. Am Fussball mag ich die Emotionen und die Leidenschaft, die für den Erfolg der Mannschaft nötig sind.
Ich mag Ordnung, und ich mag es, wenn Dinge strukturiert sind und funktionieren. Vermutlich bin ich genau deswegen Logistiker geworden. Dass ich meine Logistikerlehre bei der HGC begonnen habe, verdanke ich einem Schnupperpraktikum. Es hat mir gefallen – und hier bin ich!
Das Einlagern, das Konfektionieren und das Verteilen der Ware sind genau meins. Das Team hier ist super, man hilft sich. Ich werde gut ausgebildet, bekomme Verantwortung übertragen und fühle mich sehr gut aufgehoben. Was will man mehr?
Mein berufliches Ziel ist es, die Lehre gut abzuschliessen, aber auch auf meine Karriere im Fussball richte ich weiter den Fokus. Die HGC als Ausbildungsfirma finde ich toll. Sie ist sehr flexibel und hat grösstes Verständnis für meine Fussballleidenschaft. Und wie gut es mir hier wirklich gefällt, beweist am besten die Tatsache, dass die Zeit bei der Arbeit immer sehr schnell vergeht.»
Logistiker EFZ, Lehre im Sommer 2022 abgeschlossen
HGC St. Gallen
«Mein erster Traumberuf war Zahnarzt – weil ich immer Angst vor ihm hatte. Dann wollte ich «Pöstler» werden wie mein grosser Bruder. Er war es dann auch, der mich auf den Beruf des Logistikers brachte.
Die anschliessende Stellensuche war nicht einfach. Das lag zum grössten Teil an meinen Noten, die sehr darunter gelitten hatten, dass ich in der Oberstufe lieber Fussball gespielt hatte, als die Schulbank zu drücken. Also bekam ich sehr viele Absagen, aber irgendwann auch eine Chance, nämlich die bei der HGC. Und die nutzte ich dann.
Meine Lehre verlief eigentlich ganz gut. Im zweiten Lehrjahr hatte ich zwar ein Tief, biss mich aber dann im dritten nochmals richtig rein. Als Ausbildnerin und Arbeitgeberin ist die HGC klasse, und ich arbeite richtig gerne hier. Leider können wir vieles, was wir in der Schule gelernt haben, bei der HGC nicht so ausführen. Es fehlen zurzeit technische Hilfsmittel, zum Beispiel ein modernes Lagerprogramm, Scanner und Stellplätze.
Im Winter ist es in der offenen Halle manchmal ziemlich kalt und im Sommer heiss, aber regelmässige Arbeitszeiten, der anständige Lohn und das gute Arbeitsklima wiegen das mehr als auf.
Meine beruflichen Ziele sind erst mal die Weiterbildung zum Logistikfachmann und vielleicht eines Tages die Position des Logistikleiters. Allenfalls möchte ich auch den technischen Kaufmann absolvieren, aber erst schaue ich, wie es nach der Rekrutenschule aussieht.
Mein schönstes Erlebnis? Vielleicht das Champions-League-Spiel in Madrid, welches ich mit einem Kollegen diesen Frühling schauen gegangen bin …? Ich glaube, mein schönstes Erlebnis kommt noch!»
Lernende Kauffrau EFZ im 2. Lehrjahr
Hauptsitz Zürich
«Als ich klein war, wollte ich Schauspielerin oder Sängerin werden, später Grafikerin. Dass ich mich dann doch dazu entschlossen habe, den Beruf der Kauffrau zu erlernen, verdanke ich meiner Mutter, die selbst Kauffrau ist. Ich finde, als Kauffrau hat man eine gute Grundausbildung, auf der man später aufbauen und sich beruflich in viele Richtungen weiterentwickeln kann.
Die Ausbildung bei der HGC ist wirklich top. Man durchläuft hier viele interessante Abteilungen: Mir persönlich hat es im HR am besten gefallen. Das könnte auch etwas für meine berufliche Zukunft sein. Besonders die gute Kommunikation mit dem Ausbildner hat mir gefallen, die halte ich für extrem wichtig.
Das zweite Lehrjahr, in dem ich mich gerade befinde, ist schulisch herausfordernder als das erste. Wir haben sehr viele Tests, zum Teil mehrere in einer Woche. Da hilft es sehr, dass man bei der HGC alle zwei Wochen eine Stunde für die Schule lernen kann.
In meiner Freizeit male ich gerne. Ich bevorzuge abstrakte und surrealistische Kunst. Die Ideen zu meinen Bildern hole ich mir in Museen, zum Beispiel besuche ich oft das Kunsthaus Zürich.
Ich habe auch begonnen, Tattoos zu stechen. Das finde ich etwas sehr Schönes; es ist Kunst auf der Haut, man kann sich über die Haut ausdrücken, zeigen, wer man ist. Unterdessen konnte ich mehrere kleinere Tattoos bei Freunden stechen. Alle sind sehr zufrieden damit, und das freut mich natürlich.
Zu meiner Zeit nach der Lehre habe ich mir noch keine grossen Gedanken gemacht. Vielleicht werde ich auch etwas in Richtung Kunst machen. Die Zürcher Hochschule der Künste könnte eine Option sein oder die Matura.»
Strassentransportfachmann EFZ (Lehre im Sommer 2022 abgeschlossen)
HGC Cortaillod
«Ich war ein grosser Träumer und bin es immer noch. Als Jugendlicher habe ich oft in Autogaragen bei Freunden ausgeholfen. Motoren und Mechanik habe ich schon immer geliebt. Ich habe in meinem Leben viele Berufe ausgeübt, zum Beispiel im Gastgewerbe und auf dem Bau.
Als ich mich bei der HGC um eine Ausbildung zum Strassentransportfachmann EFZ bewarb, war ich schon über 30 Jahre alt. Ich bin der HGC sehr dankbar, dass sie mich genommen hat. Alle anderen Betriebe lehnten mich ab, weil ich ihnen zu alt war.
Am Anfang meiner Ausbildung musste ich erst mal alle Führerscheine machen: für das schwere Motorrad, das Auto, den Lastwagen einschliesslich des Krans und des Anhängers. Vor allem die Theorieprüfung für den LKW war anspruchsvoll. Aber ich hatte einen sehr guten Ausbildner, der mir alles beibrachte, sodass ich alle Prüfungen auf Anhieb bestand.
In meinem Job gefällt mir besonders der Kontakt mit den Kunden. Inzwischen kenne ich viele Menschen auf den Baustellen in Neuchâtel und ich mag es einfach, mit den Leuten zu plaudern und meinen Job zu machen.
Die HGC hat mir angeboten, der nächste Ausbildner in Cortaillod zu werden. Das ist eine tolle Anerkennung, und ich fühle mich wirklich wertgeschätzt. Den Auszubildenden würde ich gerne mehr Zeit zum Lernen geben. In einem Beruf, in dem man ständig unterwegs ist, gibt es kaum Zeit dafür.
Meine berufliche Zukunft? Die sehe ich auf jeden Fall bei der HGC. Ich weiss meine Arbeit zu schätzen und bin dankbar für eine sichere Zukunft, die ich auch meinen beiden Kindern, die ich über alles liebe, ermöglichen möchte.»